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Carte de la Bavière

[Carte de la Bavi`ere] Commen¸c´e en 1801, [aufgenommen bis 1806]. L. Aubert p`ere, scripsit. 1:100 000. [Paris], [veröffentlicht 1900]. Kupferstich in 17 Teilen, beabsichtigte Gesamtgröße des Originals 237 x 350 cm, je Teil 79 x 50 cm

Signatur: Mapp. XI,42 f-I,10
Autor/Hrsg.: L. Aubert père
Jahr: 1900 (1806)
Technik: Druck
Maßstab: 1:100 000
Originalgröße: beabsichtigte Gesamtgr. 237 x 350 cm, je Teil 79 x 50 cm
Blatt I 10 wird geprägt von der Darstellung ausgedehnter Waldungen, wie Köschinger Forst im zentralen Mittelteil des Blattes oder Forst Dürnbuch am unteren Blattrand südlich von Abensberg (in der Karte übrigens Abensburg genannt, was zeigt, dass die Ortographie der Ortsnamen nicht immer heutigen Standards entpricht). Sehr prägnant und charakteristisch sind auch das Altmühl- und Donautal zwischen Eichstätt beziehungsweise Ingolstadt und Regensburg mit dem südlichen Naabtal bis Beratzhausen im Norden dargestellt. Die von Napoleon persönlich iniziierte und 1801 begonnene, jedoch erst fast hundert Jahre später auch im Druck veröffentlichte Karte markiert einen Meilenstein in der Entwicklung der Kartographie. Französische und bayerische Militärkartographen arbeiteten Hand in Hand, um eine moderne Landesaufnahme mit den besten verfügbaren personellen, technischen und stilistischen Mitteln ins Werk zu setzen. Unter anderem wurde für die Geländedarstellung erstmals auch die auf geometrischer Grundlage beruhende sogenannte Lehmannsche Schraffenmethode angewendet. (Zitiert nach: Bayern im Bild der Karte. 2. Aufl. Weißenhorn 1991). Kriegswirren, aber wohl auch militärische Geheimniskrämerei haben ein zeitgenössisches Erscheinen der Karte leider verhindert.

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