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Die Vermessung Bayerns – 450 Jahre Philipp Apians Große Karte

appianVom 16.11.2013 bis zum 14.02.2014 präsentieren das bayerische Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG) und die Bayerische Staatsbibliothek München (BSB) im Fürstensaal und der Schatzkammer der BSB die Ausstellung "Die Vermessung Bayerns – 450 Jahre Philipp Apians Große Karte". Weitere Informationen zur Ausstellung sind hier zu finden.

Begleitend zur Ausstellung bietet diese Seite den vollständigen Text der dort zu sehenden Tafeln und bietet Verlinkungen zu jenen Exponaten, die aus den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek stammen. Sie ergänzt damit den gedruckten Katalog der Ausstellung und soll sie langfristig im Internet dokumentieren.

 

 

 

PTOLEMAEUS - die Welt der Antike

Gregor Reisch, Margarita Philosophica
Basel 1517
BSB Res/ 4 Ph. u. 121

Claudius Ptolemaeus (ca. 70-150 n.Chr.) war ein griechischer Mathematiker und Astronom. Er wirkte an der berühmten Bibliothek in Alexandria, dem geistigen Zentrum der antiken Welt. Ptolemaeus verfasste drei wissenschaftliche Werke zur Astrologie, Geografie und Astronomie. Diese galten bis in die frühe Neuzeit als Standardwerke. Sein Lehrbuch der Astronomie (arabisch „Almagest“) beschreibt das nach ihm benannte ptolemaeische Weltbild. Dieses Weltbild war geozentrisch. Es sah die Erde im Mittelpunkt des Kosmos. Das ptolemaeische Weltbild galt bis ins 16. Jahrhundert und bildete die Grundlage für die Astronomie. Erst mit den Arbeiten von Nikolaus Kopernikus (1473-1543), Johannes Kepler (1571-1630) und Isaac Newton (1642-1727) entstand das moderne heliozentrische Weltbild. Hier steht die Sonne im Mittelpunkt des Kosmos.
Das geografische Werk von Ptolemaeus ist die „Geographia“, auch „Kosmographie“ genannt. Es enthält das Wissen über die Lage der Orte und ihrer Bewohner in der bekannten Welt.

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DIE PROBLEMATIK DER STANDORTBESTIMMUNG aus Buch I der „Geographia“ von Ptolemaeus

Peter Apian, Cosmographicus liber,
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Ptolemaeus beschrieb die astronomische Positionsbestimmung, setzte sie aber selbst für die Kartierung nicht ein, weshalb die Karten in der „Geographia“ ungenau ausfielen. Auf einer geografischen Karte hat jede Stadt, jedes Dorf, jedes Haus seinen bestimmten Ort. Dadurch wurde es für jedermann möglich, jederzeit ein Objekt zu finden. Zwei Koordinaten bestimmen seine Position: Die geografische Länge und die geografische Breite. Griechische Astronomen vor Ptolemaeus entwickelten bereits derartige Koordinatennetze. Im Laufe der Jahrhunderte gelang es zunehmend besser, die Lage der einzelnen Orte zu bestimmen. Die geografische Breite eines Ortes ist leicht zu ermitteln. Man braucht nur den Winkel zu messen, unter dem der Polarstern steht. Alles, was am Himmel gemessen wird, sind Winkel.

Die geografische Länge eines Ortes benötigt zwei Dinge: eine exakte Zeitmessung und den Winkel zwischen zwei Gestirnen. Man vergleicht einfach die Uhrzeiten. In 24 Stunden dreht sich die Erde einmal um ihre Achse, d.h. um 360°, weshalb eine Stunde 15° entspricht.

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MONDFINSTERNIS- UND MONDDISTANZMETHODE

Als es noch keine präzis gehenden Uhren gab, half der Mond zur Bestimmung des Längengrades. Bereits Ptolemaeus nutzte die Mondfinsternis: Beispielsweise ist die Mondfinsternis in Rom 1,5 Stunden später zu sehen als in Jerusalem: 1 Stunde = 15°; 1,5 Stunden = ca. 22°. Jerusalem und Rom liegen tatsächlich 22° auseinander. Rom liegt auf 12° östlicher Länge. Jerusalem liegt bei 12° plus 22°, also bei etwa 34°. Mondfinsternisse sind allerdings selten - einmal im Jahr. Häufiger anwendbar ist die Monddistanzmethode. Gemessen wird der Abstand des Mondes von einem Stern, der auf der Ekliptik liegt. Bei dieser Methode werden auch Winkel gemessen (Jakobstab) und gleichzeitig mit der Sternenuhr die benötigte Ortszeit.

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DIE STERNENUHR mit beiden Mondmethoden – Mondfinsternis und Monddistanz

Astronomen benutzten die Sternenuhr seit dem 11. Jahrhundert. Das Nocturlabium ist ein kompliziertes, aber genaues Gerät. An diesem stellt man Monat und Tag auf einer Seite ein, auf der anderen werden der Polarstern und zwei Sterne des großen Bären angepeilt. Dann kann die genaue Ortszeit abgelesen werden.

Mit beiden Mondmethoden – Mondfinsternis und Monddistanz - können zwei Beobachter an verschiedenen Orten die Längendifferenz (= Zeitunterschied) zueinander feststellen. Ephemeriden können den zweiten Beobachter einsparen. Sie benennen die Positionen von Sonne, Mond und Planeten für einen bestimmten Nullmeridian und sind in Tafeln zusammengefasst. Der Astronom Regiomontanus (1436-1476) berechnete
Ephemeriden für Nürnberg. Diese waren für die geografische Ortsbestimmung zu ungenau. Daher war es selbst im 18. Jahrhundert noch üblich, dass sich zwei Beobachter für genaue Positionsbestimmungen verabredeten. Die „Cosmographia“ von Peter Apian enthält Koordinatenlisten mit Angaben aus aller Welt. Allein in Philipp Apians Bayerischen Landtafeln entdecken wir über 60 Orte mit ihren Koordinaten.

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PORTULANE - Pixel des Mittelalters

Portulankarte
Italien, um 1505
BSB Cod. icon. 131

Im 13. Jahrhundert tauchten sehr genaue Seekarten auf. Diese sogenannten Portulane nutzten zuerst die mittelalterlichen Seemächte Katalonien / Mallorca und Genua. Charakteristisch für Portulane sind das geometrische Netzwerk, die Beschriftung der Häfen (portus = Hafen) senkrecht zur Küste sowie Maßstabsleisten in Meilen. Portulane wurden nach magnetisch Nord ausgerichtet. Da sich die Abweichung des magnetischen Norden vom geografischen Norden ändert (Missweisung), bestimmte man den magnetischen Norden für jede Seekarte neu. Diese jeweils aktuelle magnetische Ausrichtung ermöglichte es Seefahrern, mit dem Kompass zu segeln.

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DIE LANDKARTEN DES MITTELALTERS

Claudius Ptolemaeus: Cosmographia
Bologna 1477
BSB Rar. 124


Skizzen von Flussläufen aus einer Handschrift
aus dem Kloster St. Emmeram, 15. Jh.
BSB Clm 14583

Landkarten sollten ebenso genau erstellt sein wie Seekarten. Dies forderten bereits im 13. Jahrhundert Albertus Magnus (um 1200 - 1280) und Roger Bacon (1214 - ca.1294). Eine Handschrift aus dem Kloster Sankt Emmeram belegt die dazu erfolgten Vorarbeiten. Der Band enthält Koordinatenlisten sowie exakte Skizzen von Flussläufen, die weit über die Listen von Ptolemaeus hinausgehen.

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DER HISTORISCHE RAHMEN - Humanismus, Renaissance, Reformation

Einschneidende Veränderungen kennzeichnen die Epoche um 1500, in der Peter und Philipp Apian lebten. Die Entdeckung neuer Kontinente und Reisen über den Ozean waren verbunden mit unvorstellbaren technischen Herausforderungen. Sie führten zu riesigen Kolonialreichen, wirtschaftlichem Aufschwung und Kontakt zu völlig fremden Kulturen. Durch eingeschleppte neue Krankheiten wurde auch die Medizin vor ungeahnte Herausforderungen gestellt.

Die Werke der griechischen und römischen Antike, die beinahe vergessen waren, wurden wiederentdeckt („Renaissance“ von ital. rinascità) und verbreitet. Menschen, die sich an antiken Vorbildern orientierten, bezeichnet man als „Humanisten“. Kunst, Architektur und Römisches Recht wurden von italienischen Vorbildern, die als wegweisend galten, beeinflusst. Zwischen Künstlern und Regenten fand ein reger Meinungsaustausch statt. Ein neues Menschenbild stellte das Individuum in den Mittelpunkt der von Gott geschaffenen Welt. Jeder Mensch sollte eine umfassende Bildung erhalten, die es ihm ermöglichte, über Fragen der Politik, Wissenschaft und Kunst nachzudenken.

Um 1450 hatte Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden. Dies ermöglichte die Verbreitung der wiederentdeckten Texte und neuer Ideen. In Deutschland stand der Mönch Martin Luther (1483-1546) an der Spitze religiöser Reformbestrebungen. Er kritisierte zahlreiche Missstände in der Kirche. Dies führte zur Spaltung der Kirche und zur Bildung verschiedener Konfessionen. Philipp Apian war Anhänger der Lehre Luthers, die seinen Lebensweg stark beeinflusste.

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WIEDERENTDECKUNG ANTIKEN WISSENS im 16. Jahrhundert

Um 1500 trafen sich regelmäßig gelehrte Persönlichkeiten in einer sogenannten Sodalitas zum Gedanken und Wissensaustausch. Einige unter ihnen befassten sich mit mathematischen Grundlagen zur Messung und Beobachtung. Ihre Forschung stieß auf großes Interesse auch an den Höfen. Landesfürsten schmückten sich gerne mit Gelehrsamkeit, oftmals förderten sie herausragende Gelehrte  und widmeten sich selbst dem Studium.

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DIE GRÜNDUNG DER HOFBIBLIOTHEK

Koran für maghrebinischen Herrscher aus dem Besitz Widmanstetters
Nordafrika 1306
BSB Cod. arab. 2

Schedel‘sche Weltchronik
Persönliches Exemplar mit handschriftlichen Nachträgen Hartmann Schedels
Nürnberg 1493
BSB Rar. 287

Herzog Albrecht V. betrieb eine aktive Kulturpolitik, wozu auch die Gründung der Hofbibliothek gehörte. Er erwarb bedeutende Gelehrtenbibliotheken, die den Gründungsbestand der Bayerischen Staatsbibliothek bildeten.

  • 1558 Ankauf der Bibliothek des Orientalisten und Diplomaten Johann Albrecht Widmanstetter (1506 - 1557) für 1.000 Gulden, Zuwachs: mehr als 1.000 Bände, mit orientalischen Handschriften.
  • 1571 Erwerb der Büchersammlung des Augsburger Kaufmanns Johann Jakob Fugger (1516 -1575), darin enthalten die Bibliothek von Hartmann Schedel (1440 -1514), Nürnberger Arzt und Humanist. Insgesamt ca. 10.000 Bände, darunter 900 Handschriften, griechisch-hebräische Werke, Altertumskunde und klassische Philologie.

Die Münchener Hofbibliothek wurde damit schlagartig eine der führenden Bibliotheken Europas. Albrechts Nachfolger, Herzog Wilhelm V. (1579 -1597 / 98)

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DIE AUSSTATTUNG DER HOFBIBLIOTHEK

Himmelsglobus von Heinrich Arboreus
München 1575
BSB Cod. icon. 186

Die Hofbibliothek beherbergte neben Büchern unterschiedliche Objekte, die Albrecht V. bei bedeutenden Künstlern anfertigen ließ. Sie dokumentieren seine Sammelleidenschaft, aber auch sein breites kulturelles Selbstverständnis. Dazu gehörten:

• die „Große Karte“ von Philipp Apian
• der Himmelsglobus von Heinrich Arboreus
• der Erdglobus von Philipp Apian
• die Stadtmodelle von Jakob Sandtner: München, Ingolstadt, Landshut, Burghausen und Straubing

Die „Große Karte“ wurde 1782, nachdem sie nach 200 Jahren unansehnlich geworden war, verbrannt. Die Stadtmodelle befinden sich heute im Bayerischen Nationalmuseum, die beiden Globen im Vorraum des Lesesaals der Handschriftenabteilung in der Bayerischen Staatsbibliothek.

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PETER APIAN - Vater und Wegbereiter

Peter Apian: Cosmographicus liber,
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Der junge Apian besuchte die Lateinschule in Rochlitz. Er immatrikulierte sich 1516 an der Universität Leipzig, wechselte jedoch 1519 nach Wien.

Wien war um 1500 mit der sogenannten Wiener Schule führend in Mathematik, Astronomie und Kartografie und bekannt für den Bau wissenschaftlicher Instrumente. Hier vertiefte Apian seine mathematisch-astronomischen Studien und fand Anregungen für seine Arbeiten.

Die Vielzahl der Druckwerke Apians ist unübertroffen. Hierzu gehören: Weltkarten, Kalender, Werke über Sonnenuhren, Berichte über Kometenbeobachtungen, Werke zur Ortsbestimmung und zur Vermessung, zur Herstellung von Landkarten und zur Navigation.

Petrus Apianus hieß eigentlich Peter Bienewitz – wie damals üblich, latinisierte er seinen Namen. Er wurde im April 1501 in Leisnig geboren, einer sächsischen Kleinstadt an der Freiberger Mulde. Die Eltern gehörten zu den „Ratsfähigen Bürgern“ in Leisnig. Der Vater war von Beruf Schuhmacher. Dort wuchs Peter Apian gemeinsam mit seinen Brüdern Gregor, Nicolas und Georg auf. Er besuchte die Lateinschule in Rochlitz.

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AVENTINUS - Freund und Gönner

Joseph Hartmann / Johannes Aventinus: Aventins Karte von Bayern MDXXIII
[Nachdr. d. Ausg. Landshut, 1523], München, 1899
BSB Mapp. XI,24 xbb

Johannes Aventinus: Bayerische Chronik,
Frankfurt am Main, 1622
BSB 2 Bavar. 73

Herzog Wilhelm IV. von Bayern (1493-1550) beauftragte den Geschichtsschreiber Johannes Aventinus (1477-1535), eine Chronik von Bayern zu erstellen. 1521 wurden die „Annales Ducum Boiariae“ handschriftlich veröffentlicht, aus denen die spätere Bayerische Chronik entstand.

Für die „Annales“ fertigte Aventinus eine Karte im Maßstab 1: 800.000 an. Dabei war ihm Peter Apian behilfl ich. Er legte die Projektion und die exakte Nord-Süd-Ausrichtung fest, indem er die Missweisungen des Kompasses beseitigte. Auf der Karte stimmen 54 Orte mit den Koordinaten überein, die Peter Apian 1524 in seinem Werk „Cosmographicus liber“ belegt.

Johannes Aventinus, väterlicher Freund und Gönner Apians, unterstützte diesen auch in seinen Bestrebungen, eine Universitätsanstellung als Gelehrter zu erlangen. Ein weiterer einflussreicher Freund, der Aventinus aus einem kurzfristigen Gefängnisaufenthalt befreite, ebnete Peter Apian auch den Weg zur Professur für Mathematik in Ingolstadt.

Die Karte des Aventinus wurde 1523 erstmals gedruckt. Die Verbreitung der Chronik erlebte Aventinus nicht mehr. Erst zwanzig Jahre nach seinem Tod ließ Herzog Albrecht V. sie drucken (Ingolstadt 1554). Sie sollte mit einer neuen, zeitgemäßen Karte ergänzt werden. Diesen Auftrag erteilte er Philipp Apian.

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PETER APIAN - Berufung nach Ingolstadt

Peter Apian studierte in Leipzig und in Wien. Die Universität Wien nahm in der Mathematik, Astronomie und Kartografie eine führende Rolle ein. Sie war für den Bau wissenschaftlicher Instrumente bekannt.

Es folgten Stationen in Regensburg und Landshut, wo im Jahr 1524 sein Werk „Cosmographicus liber“ erschien. Das Werk erregte in der damaligen Zeit sehr viel Aufsehen. In Landshut lernte Apian Katharina Mosner kennen. Sie heirateten 1526 und zogen 14 Kinder groß: neun Söhne und fünf Töchter.

1527 erhielt Apian seine Berufung als Professor der Mathematik an die Universität Ingolstadt, wohin die Familie folgte. Peter Apian machte Karriere, sichtbar am steigenden Gehalt und an seiner Stellung innerhalb der Professorenschaft. Er zählte zu den bedeutenden Mitgliedern der Universität, weil er viel veröffentlichte und Hofmathematiker Kaiser Karls V. war.

1541 wurde Peter Apian in den erblichen Ritterstand erhoben, wenig später folgte die Ernennung zum kaiserlichen und päpstlichen Pfalzgrafen.

Apian verstarb am 21. April 1552 nach sechsmonatiger Krankheit.

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PETER APIAN - seine wichtigsten Werke

Peter Apian: Cosmographicus liber,
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Peter Apian: Weltkarte 1520
BSB Mapp. I, 9

Peter Apian: Instrument Buch,
Ingolstadt 1533
BSB Hbks/R 2 ge

Peter Apian: Astronomicum Caesareum,
Ingolstadt 1540
BSB Rar. 819

Erste kartografische Erfahrungen sammelte Peter Apian in Wien, wo er 1520 seine erste Weltkarte herstellte. 1524 veröffentlichte er den „Cosmographicus liber“. Das Werk erregte sehr viel Aufsehen und wurde zum Welterfolg. Es behandelt Methoden und Instrumente zur Bestimmung der Lage der Erde im All und der Orte auf der Erde. Schwerpunkte sind die magnetische Missweisung

(Deklination) und Tabellen mit geografi schen Koordinaten, letztere sind eine bedeutende Verbesserung der Ptolemaeus-Koordinaten. Rainer Gemma, genannt Frisius, erweiterte das Werk.

Der „Cosmographicus liber“ wurde in zahlreiche moderne Sprachen übersetzt und in 40 Auflagen an verschiedenen Orten gedruckt.

Peter Apian verfügte über eine eigene Druckerei, in der er seine Werke selber druckte. Das bescherte ihm ein regelmäßiges Einkommen und Wohlstand. Er legte sein Vermögen frühzeitig in Immobilien an.

1533 veröffentlichte er das „Instrument Buch“. Es vermittelt grundlegende astronomische Kenntnisse zur praktischen Anwendung für Handwerker und Ingenieure. Es zeigt und beschreibt alle Beobachtungs und Messgeräte, die in der damaligen Zeit bekannt waren. Das didaktisch herausragende Werk in deutscher Sprache richtete sich auch an den nicht studierten Leser. Es ist einfach gehalten, kein Repräsentationsdruck.

1540 veröffentlichte Peter Apian ein weiteres bedeutendes Werk: das „Astronomicum Caesareum“. Es vermittelt die Grundlagen der allgemeinen Astronomie und der Planetenbeobachtung. Apian widmete diesen wertvollen Prachtband Kaiser Karl V. Der Kaiser bedankte sich mit 3.000 Goldgulden, ernannte ihn zum Hofmathematiker und erhob ihn in den Adelsstand.

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PETER APIAN und Kaiser Karl V.

Karl V. führte mit Peter Apian ausführliche Gespräche über Astronomie, Instrumentenkunde und Sternenbeobachtung. Auch Peters Sohn Philipp war schon frühzeitig daran beteiligt. Der Kaiser besaß eine Leidenschaft für astronomische Instrumente. Er ließ sich gerne astronomische Sachverhalte erklären und fragte immer wieder nach der geografischen Lage der Orte.

Später erzählte Philipp Apian gerne folgende Anekdote: „Im Schmalkaldischen Krieg (1546 - 1547) wurde Ingolstadt belagert und mit Kanonenkugeln beschossen. Karl diskutierte gerade mit Vater und mir über Astronomie; als eine Kugel in das Zelt einschlug, war Karl unbeeindruckt und wir führten die Diskussion in Ruhe zu Ende.“

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LEISNIG - vom Krieg verschont

Die Truppen Kaiser Karls V. wollten Leisnig, den Wohnort der Familie Apian, in Brand setzen. In letzter Minute sah ein Offizier an einem der Häuser das Wappen der Apians. Da der Kaiser seinen Hofmathematiker nicht verärgern wollte, verschonte er die Stadt.

Peter Apians Geburtshaus am Markt 13 steht nicht mehr. Es wurde beim Stadtbrand im Jahr 1700 vernichtet. Am heutigen Haus Markt 13 findet sich ein Erinnerungswappen: „Hier ward Peter Apian 1495 [andere Quellen nennen 1501] geboren. Sein Name errettete Leisnig … 1547 von Einäscherung.“

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PHILIPP APIAN (1531–1589) - ein Leben für die Wissenschaft

Sebastian Münster, Cosmographey 1588
BSB Res.2 Geo. u. 66

Philipp Apian wurde am 14. September 1531 in Ingolstadt geboren. Er war das vierte Kind von Peter und Katharina Apian. Durch die Kontakte seines Vaters machte er früh Bekanntschaft mit wichtigen Persönlichkeiten, die sein Leben beeinflussten.

Mit 7 erhielt Philipp Apian gemeinsam Unterricht mit Prinz Albrecht, der später als Herzog Albrecht V. von Bayern sein Förderer wurde.

Mit 11 Jahren begann Philipp sein Studium in Ingolstadt.

Mit 15 Jahren traf er erstmalig mit Kaiser Karl V. zusammen.

Mit 16 Jahren vertrat er den erkrankten Onkel und wurde Visierer in Landshut. Er bestimmte und prüfte den Inhalt der Weinfässer.

1549, mit 18 Jahren, begann er eine Studienreise, die ihn nach Straßburg, Paris, Bourges und Dôle führte.

Mit 21 Jahren wurde er in Ingolstadt Professor für Mathematik und Astronomie, in Nachfolge seines verstorbenen Vaters.

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GEMEINSAM DIE SCHULBANK GEDRÜCKT

Peter Apian, Eyn underweysung aller Kauffmans Rechnung
Frankfurt am Main 1544
BSB Res/Merc. 8

1537: Peter Apian unterrichtet Prinz Albrecht von Bayern (10 Jahre alt) gemeinsam mit seinem Sohn Philipp (7 Jahre alt) und Albrechts Pagen, Georg Gadner (15 Jahre alt), in Mathematik, Astronomie und Kartografie.

Die Zeilen „Hochgelehrter lieber getreuer (…)“ und „(…) derzu wir dir ansonsten nit ungenaigt gewesen weren (…)“, die Herzog Albrecht V. noch 1569 in seinem Verbannungsdekret an Apian schreiben wird, lassen ein ungewöhnlich vertrautes Verhältnis zwischen dem Herzog und Philipp Apian vermuten.

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HERZOG ALBRECHT V. - Auftraggeber der „Großen Karte“

Im Jahr 1550 wurde Albrecht V. Herzog von Bayern. Mit 22 Jahren war er alleiniger, souveräner Herrscher über das vereinte Ober- und Niederbayern. Albrecht erhielt keine ritterliche Ausbildung, vielmehr lernte er Latein und Französisch.

Peter Apian unterrichtete Albrecht gemeinsam mit seinem Sohn Philipp in Arithmetik, Kosmografie und Geografie.

Albrechts Herrschaft war frühabsolutistisch und monarchisch. Dabei stellte er sich an die Spitze der Gegenreformation. Seine Macht demonstrierte Albrecht nicht durch Kriege, sondern durch neue Wege in der Kunst- und Baupolitik.

Albrechts Vorbild war die italienische Renaissance, er hatte ein ausgeprägtes Repräsentationsbedürfnis.

Er begründete die Hofbibliothek (heute: Bayerische Staatsbibliothek), die Schatzkammer, die Antikensammlung sowie die Staatliche
Münzsammlung und die Kunstkammer.

Somit legte Albrecht V. den Grundstock für die spätere Münchner Museumslandschaft.

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PHILIPP APIAN - Der Auftrag

Philipp Apian: Vorzeichnungen für die Große Karte Bayerns von 1563
Ingolstadt, um 1554 - 1555
BSB Cod.icon. 142(1
BSB Cod.icon. 142(2
BSB Cod.icon. 142(3
BSB Cod.icon. 142(4
BSB Cod.icon. 142(5
BSB Cod.icon. 142(6
BSB Cod.icon. 142(7

Teilnachlass von Philipp Apian (z.T. lateinisch) (1554-ca.1585):
Ortsansichten, Alpenpanoramen, Holzschnitte
BSB Cgm 5379(3

1554 beauftragte Herzog Albrecht V. den Kartografen Philipp Apian mit der Erstellung einer zeitgemäßen Karte seines Landes. Er wollte die „Bayerische Chronik“, die der Geschichtsschreiber Johannes Aventinus 1533 fertiggestellt hatte, erstmals drucken lassen.

Die dazugehörige Karte des Aventinus wurde als veraltet angesehen. Eine Karte, die Herzog Christoph von Württemberg soeben hatte anfertigen lassen, diente Albrecht V. als Vorbild. Philipp Apian wandte jedoch neue Messmethoden an und fertigte die Karte „anhand kosmographischer Art und Weise.“

Von 1554 bis 1561 – in nur sieben Sommern – vermaß Philipp Apian Bayern für die „Große Karte“, ein für damalige Verhältnisse  einzigartiges Kartendokument. Er stützte sich dabei auf das Wissen seines Vaters. Zusammen mit seinem Bruder Timotheus und einem Gehilfen durchritt er das Herzogtum Bayern.

Aufgrund verbesserter Messmethoden und Instrumente gelang ihm eine erstaunlich genaue Vermessung des Landes. Diese Arbeiten waren 1561 abgeschlossen. 1563 war die „Große Karte“ fertiggestellt – mit Randgestaltung maß sie ca. 6,4 x 6,4 Meter. Der Münchner Maler Bartholomäus Refinger hat sie „mit farben gar lieblich ausgestrichen.“

Albrecht V. ließ die Karte in der 1558 gegründeten Hofbibliothek aufhängen. Dort war sie ein zentraler Blickfang.

Grundlage für die „Große Karte“ waren auf Papierrollen gezeichnete Entwürfe. Von ursprünglich 16 Rollen sind heute noch sechs erhalten, von denen eine Auswahl in der Schatzkammer zu sehen ist. Sie messen 4,70 x 0,30 Meter und enthalten bzw. enthielten Orte, Gewässer, Brücken, Wälder, Flure und Erhebungen.

Unterschiedliche Schriftgrößen bestimmen die Größe eines Ortes. Kreise legen die genaue Lage fest. Wir erkennen Einstiche bei terrestrisch vermessenen Orten, die vermutlich von einem Zirkel stammen. Konzentrische Kreise mit einem gelben Punkt kennzeichnen Orte mit den von Philipp Apian bestimmten geografi schen Koordinaten.

Neben den Reisenotizen geben diese Entwurfsrollen Auskunft über die intensive Geländearbeit, wie beispielsweise die Erfassung der Kampenwand.

Albrecht V. verlieh ihm zum Dank eine lebenslange Rente von 150 Gulden jährlich.

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VON DER „GROSSEN KARTE“ ZU DEN LANDTAFELN - Der neue Auftrag

Philipp Apian, „Bairische Landtafeln“
Ingolstadt 1568
BSB Hbks F 15 b

Albrecht V. wünschte sich eine kleinformatige, handliche Karte von Bayern, die er als Präsent weitergeben konnte. Dazu war die „Große Karte“ ungeeignet.

Es entstanden 24 Landtafeln, zusammengesetzt zeigen sie Bayern in einer Gesamtgröße von etwa 1,70 x 1,70 Meter. Zu jeder Landtafel sind die Ortsnamen in einer Liste zusammengefasst.

Apian ließ die Landtafeln in der Werkstatt von Jost Amman in Holz schneiden. Wappen und Verzierungen stammen von Amman selbst. Die Landtafeln wurden in Apians Druckerei vervielfältigt.

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VON DER GROSSEN KARTE ZU DEN „LANDTAFELN“

Die „Große Karte“ von Philipp Apian im Maßstab 1:45.000 umfasste ca. 36 Quadratmeter. Albrecht V. ließ sie für seine 1558 gegründete Hofbibliothek anfertigen, wo sie als Schaustück hing.

Um die 24 Landtafeln herstellen zu können, verkleinerte Apian die „Große Karte“ mit dem Maßstab von ca. 1:45.000 auf den Maßstab von ungefähr 1:144.000 auf Basis der 16 Entwurfsrollen. Dieses Verfahren nennen wir heute Generalisierung.

Nach 200 Jahren war die „Große Karte“ unansehnlich geworden. Der Ingenieurleutnant Franz Xaver Pusch fertigte zwischen 1756 und 1761 Kopien an. Nach seinem Tod 1782 wurde die „Große Karte“ verbrannt.

Die Kopien Puschs verbrannten im Zweiten Weltkrieg. 1921/22 aber hatte das Bayerische Landesvermessungsamt (seit 2005: Landesamt für Vermessung und Geoinformation) seinerseits Kopien der Pusch-Kopien angefertigt, die es 1940 in einer Auflage von zehn Blättern im Faksimileverfahren drucken ließ und 1976 in neuer Kolorierung wiederauflegte. Nur diese zehn Blätter sind heute noch erhalten.

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ANWENDUNG DER GENERALISIERUNGSGRUNDSÄTZE - Vom Großen ins Kleine

Die Frage, nach welchen Grundsätzen Apian die „Große Karte“ verkleinert hat, kann anhand folgender Quellen geklärt werden:

  • Vier Großblätter von ca. 1:45.000 (Reproduktionen 1921/22)
  • die dazugehörigen Landtafeln Nr. 17 und 18
  • Entwurfszeichnungen Apians aus seinem Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek (Cod.icon. 142, Tafel 24)

Die zu beurteilenden Bereiche erstrecken sich im Westen Bayerns vom Lech über den südlichen Ammersee bis zur Isar.

Apian folgte dem Grundsatz, an Stellen mit vielen Informationen viel wegfallen zu lassen. So werden beispielsweise in der Gegenstandsgruppe „Wohnplätze“ nur Weiler weggeneralisiert – und zwar unter Berücksichtigung ihrer Häufigkeit und der sonstigen Siedlungsdichte. Damit verfährt Apian nach auch heute noch gültigen Generalisierungsgrundsätzen.

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DER ERDGLOBUS

Erdglobus von Philipp Apian
München 1576
BSB Cod.icon. 129

1576 fertigte Philipp Apian im Auftrag Herzog Albrechts V. einen Erdglobus an. Zusammen mit dem Himmelsglobus von Heinrich Arboreus gehörte er zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken der Hofbibliothek. Der Globus hat einen Durchmesser von 76 cm und befindet sich heute in der Bayerischen Staatsbibliothek. Der Globus hebt im Atlantik drei Meridiane heraus:

  • die Trennungslinie zwischen spanischem und portugiesischem Einflussbereich, festgelegt durch päpstlichen Schiedspruch 1494 in Tordesillas,
  • den kartografischen Nullmeridian (hier: Meridianus Ptolemei) durch die Kanarischen Inseln,
  • einen magnetischen Nullmeridian (hier: Meridianus Primus), auf dem es keine Missweisung (Deklination) gibt.

Drei goldene Kompasse zieren den nördlichen Atlantik. Sie zeigen das Prinzip der  Missweisung. Die Magnetnadel des mittleren Kompasses zeigt genau nach Norden, d.h. an dieser Stelle gibt es keine Missweisung. Durch diesen Kompass verläuft der „Meridianus primus“. Die Magnetnadel des rechten Kompasses weicht nach Osten, die Nadel des linken Kompasses weicht nach Westen ab.

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PHILIPP APIAN - Sein Leben im klerikalen Spannungsfeld

Philipp Apian war überzeugter Protestant. Herzog Albrecht V. forderte 1568 alle Professoren der Universität Ingolstadt auf, einen Eid auf das Tridentinum abzulegen und somit den katholischen Glauben zu bezeugen. Philipp Apian verweigerte den Eid und musste 1569 Bayern verlassen. Er ließ sich in Tübingen nieder, wo er 14 Jahre lang lehrte. Dennoch erhielt er von Albrecht V. den Auftrag, einen Erdglobus für die Münchener Hofbibliothek anzufertigen.

Als er sich in Tübingen weigerte, die Konkordienformel zu unterzeichnen, verlor er auch dort seine Professur. Er geriet in den Verdacht, dem Calvinismus anzugehören.

58-jährig verstarb er am 14. November 1589 in Tübingen. Sein Grabmal befindet sich in der dortigen Stiftskirche.

[Transkription der Grabinschrift]
Dem edlen und berühmten Mann Philipp Apian aus Ingolstadt, Doktor der Medizin und hervorragenden Mathematiker, dem besten Mathematiker des Landes. Von dort ging er mit über 37 Jahren als berühmter Professor nach Tübingen.
Im 58. Lebensjahr, am 14. November 1589 in irdischem Heil gottgefällig verstorben.
Dieses Denkmal für ihren Ehemann und für ihren besten Vater stellen seine edle und vortreffliche Ehefrau Sabina Scheuenstul und seine Tochter Sabina, Witwe des berühmten Mannes und Hofgerichtsassessoren Christoph Dürfeld auf.
Jene ist ebenfalls gottgefällig gestorben im Jahr 1 ... und diese im Jahr 2 ...
Alle erwarten die glückliche Auferstehung.

 

[Anmerkungen]
1 und 2: beide waren offensichtlich noch nicht gestorben, so dass der Leerraum auf der Grabplatte wohl als Platzhalter für „jene“ (seine Frau) und „diese“ (seine Tochter) zu verstehen ist.

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DIE MESSMETHODEN Philipp Apians

Koordinaten

Peter Apian: Cosmographicus liber
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Fixpunkte einer Karte sind geografische Orte. Sie werden über Koordinaten in einem geografischen oder mathematischen Netz festgelegt. Diese Orte reichen oft zur genauen Einpassung nicht aus. Es ergeben sich teilweise große Zwischenräume, vor allem bei bewegtem Gelände wie zum Beispiel im Gebirge. Wie können diese Zwischenräume gefüllt werden?

Philipp Apian nutzte die Koordinaten der 7 Punkte aus der Kosmografie von Claudius Ptolemaeus sowie über 60 Orte aus der Kosmografie Peter Apians. Durch zusätzliche Winkel- und Entfernungsmessungen verdichtete Apian die Räume und erhöhte dadurch die Genauigkeit der Karte. Die geografische Länge der Orte bezieht sich auf den Nullmeridian, den schon Ptolemaeus verwendete. Alle Koordinaten sind in Grad und Minuten angegeben.

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Die Triangulation (Dreiecksmessung)

Peter Apian: Cosmographicus liber
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Peter Apian: Cosmographia
Antwerpen 1553
BSB Hbks/R 2 f

An der württembergischen Karte bemängelte Philipp Apian die ungenaue Bestimmung und die geringe Zahl der Orte. Für den erteilten Auftrag begann er mit Neubestimmungen der Koordinaten. Neben der Verbesserung der bekannten Koordinaten seines Vaters bestimmte er zusätzliche Orte. Dabei nutzte Apian das Verfahren der Triangulation.

Die Triangulation wurde schon seit Jahrhunderten verwendet, zum Beispiel, um im Nahbereich Messungen von Orten vorzunehmen, die nicht direkt zugänglich waren: etwa zur Bestimmung der Höhe eines Turmes, der Tiefe eines Brunnens oder auch der Breite eines Flusses.

1540 verfasste der bekannte Mathematiker Rainer Gemma, genannt Frisius, eine Abhandlung zur Triangulation, welche für dieses Verfahren grundlegend war. Mit Papierscheiben, Stift und Lineal konstruierte Gemma, von bekannten Punkten (Türmen) ausgehend, die Neupunkte. Dabei hielt er keine Winkelwerte fest.

Im Anschluss an die Papierscheibenmethode folgte der Messtisch. Philipp Apian vermaß im Feld Winkel mittels Quadrant, um die Messwerte dann grafisch auf das Papier zu übertragen.

Eine Skizze in Philipp Apians Entfernungsheft zeigt ein Dreieck (dünne Linien) zwischen Miesbach, vermutlich Frauenried und Fischbachau mit Entfernungsangaben an zwei Seiten.

Philipp Apian hat sich bei der sieben Sommer dauernden Vermessung nie auf eine einzige Fundamentallinienmessung verlassen. Durch Messung weiterer Fundamentallinien konnte er die Qualität seiner Karte verbessern.

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Die Meridianlinie – oder die Kunst, mit dem Kompass umzugehen

Peter Apian: Cosmographicus liber
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Die Linea Meridiana (Mittagslinie) ist die Nord-Süd-Richtung der Karte. Diese muss vor der Triangulation exakt bestimmt werden. Ein bereits bekanntes Problem war die magnetische Missweisung, die zur fehlerhaften Bestimmung der Meridianlinie mit dem Kompass führt.

Philipps Vater bietet mehrere Methoden zur Bestimmung an, die er im „Instrument Buch“ sowie in seinem „Cosmographicus liber“ beschreibt:

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Winkelbestimmung

Peter Apian: Instrument Buch,
Ingolstadt 1533
BSB Hbks/R 2 ge

Peter Apian: Astronomicum Caesareum,
Ingolstadt 1540
BSB Rar. 819

Das „Instrument Buch“ von Peter Apian beschreibt auch die Benutzung des Quadranten. Die Winkelmessung erfolgt in Bruchteilen von vollen Graden. Dies war mit den Instrumenten von Peter Apian nicht möglich, dazu braucht es die Ablesbarkeit von 1/4 oder gar 1/6 Grad. Philipp muss also einen größeren Quadranten genutzt haben.

Hat Philipp die Kartenpunkte nur mit einer Messung bestimmt? Dies wurde bisher angenommen. In seinem Notizbuch finden sich aber nicht nur Winkelbestimmungen, sondern häufi g auch zusätzliche Entfernungsmessungen, was die oben genannte Annahme widerlegt. Die Karte war also nicht „mit der heißen Nadel gestrickt“. Philipp erhob wesentlich mehr geometrische Daten als nötig, was zu der großen Genauigkeit der Bayern-Karte beitrug.

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Entfernungsbestimmung

Peter Apian: Cosmographicus liber
Landshut 1524
BSB Rar. 271

Peter Apian: Cosmographia
Antwerpen 1553
BSB Hbks/R 2 f

Philipp Apian: „Bairische Landtafeln“
Ingolstadt 1568
BSB Hbks/F 15 b

Zu Philipp Apians Zeit gab es verschiedene Methoden, Entfernungen zu bestimmen. Apian notierte die Ergebnisse in einem Heftchen, das in der Schatzkammer zu sehen ist.

1. Erfahrungswerte über Verkehrswege:
Diese Kenntnisse sind sehr alt und erstaunlich gut. Man nutzte Zeitangaben: 1/2 Stunde Fußweg, 1 Stunde Reiten. Die Zeitangaben rechnete man in Entfernungsmaße um. Die alten Straßen verliefen so geradlinig wie möglich, nur die wechselnde Topographie beeinflusste ein wenig den Verlauf. Für seine Arbeit befragte Philipp zahlreiche Ortsansässige, um die lokale Topographie zu erkunden. Daraus zog er Rückschlüsse über die Zeitangaben.

2. Messlatte, Schrittzählen, Hodometer:
Für kurze Strecken reichten Holzlatten, Ketten oder Schritte. Für längere Strecken brauchte man kompliziertere Verfahren. So wurden etwa die Umdrehungen eines Wagenrades gezählt. Das dafür benötigte Gerät, das Hodometer, war schon den Römern bekannt. Philipp benutzte keinen Wagen. Er war mit Pferden unterwegs.

3a. Grafische Dreiecks-Methode:
Diese Methode eignete sich zur Bestimmung größerer Entfernungen. Der Kartograf maß nur eine Seite und zwei Winkel. Diese Information übertrug er auf Papier. Die anderen Seiten bestimmte er auf grafischem Weg: mit Zirkel und Lineal.

3b. Schätzungen:
Sehr große Entfernungen beruhen zweifellos auf Schätzungen. Am Rand der Landtafeln ist zum Beispiel angegeben: Mexico 1342 Meilen, Lissabon 308 Meilen. Eine gemeine deutsche Meile entsprach 7,4 km.

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IN KUPFER GESTOCHEN - „Copyright“ im 16. und 17. Jahrhundert

Philipp Apian erhielt von Albrecht V. das alleinige Recht an seinen kartografischen Druckwerken. Basierend auf seinen Landtafeln durfte er unbegrenzt Karten reproduzieren.

Als er 1569 Bayern verlassen musste, nahm er seine Druckerei und die Holzdruckstöcke mit.

So musste Albrecht V. die 24 Einzelblätter zu weiteren Repräsentationszwecken neu auflegen lassen. Münzwardein Peter Weiner erhielt 1576 diesen Auftrag.

Er stach die Blätter zur Vervielfältigung in Kupfer und druckte sie 1579 unter seinem Namen. Auch Weiner latinisierte seinen Namen, er signierte seine Karten mit „Weinerus“.

Die nachgestochenen Kupferstiche, die Peter Weiner erstellte, waren absolut originalgetreu: Er änderte weder Maßstab noch Blatteinteilung. Selbst das Kartenbild wurde weitgehend „abgekupfert“. Die Tafeln stimmten auch inhaltlich überein, jedoch beschriftete Weiner mit kursiven Buchstaben.

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DIE FINCKHSCHE KARTE - „Copyright“ im 16. und 17. Jahrhundert

Georg Philipp Finckh (1608-1679) sammelte über viele Jahre Daten und Unterlagen für eine Neubearbeitung der Apianischen Landtafeln.

Die Siedlungen brachte er auf den neuesten Stand. Er erweiterte die Karten um die Oberpfalz und das nördliche Franken und ergänzte die Gebietsgrenzen Bayerns. Aus 28 Blättern fertigte er bis 1664 eine Übersichtskarte im Maßstab 1:270.000.

Erst nach Finckhs Tod wurde das Werk 1684 in Kupfer gestochen und durch seinen gleichnamigen Sohn herausgegeben. Die Kupferplatten befinden sich heute im Archiv des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation, München.

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BAYERN UM 1800 - Gründer und Lenker

Die Zeit zwischen der Französischen Revolution 1789 und dem Wiener Kongress 1815 war für Bayern – wie für fast alle deutschen Territorien – mit einschneidenden Veränderungen verbunden.

Beim Regierungsantritt Kurfürst Max IV. Joseph 1799 war das Land hoch verschuldet. Die Revolutionskriege Napoleons, die Aufhebung der Klöster und geistlichen Fürstentümer führten zu einer grundlegenden Umgestaltung des Landes. Dessen Territorium wurde durch den Erwerb Frankens und Schwabens bedeutend erweitert.

Nach der Niederlage in der Schlacht bei Hohenlinden 1800 orientierte sich die kurfürstliche Regierung an Frankreich, mit dem es 1805 ein Bündnis einging. 1806 wurde Bayern zum Königreich erhoben.

Der leitende Minister, Maximilian Graf von Montgelas, führte zahlreiche Reformen durch, die die Verwaltung und Gesetzgebung Bayerns grundlegend modernisierten.

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DER „KARTOGRAPH“ ADRAN VON RIEDL

Riedl, Adrian von / Green, Thomas / Schleich, Johann Carl: Strom-Atlas von Baiern
München, 1806-1808
BSB 2 Mapp. 152 qe-1


Adrian von Riedl (1746-1809) war Straßen- und Wasserbauingenieur. In Bayern arbeitete man seinerzeit noch mit Philipp Apians Kartenwerk. Riedl aber benötigte für seine Arbeit aktuelle Karten und entwickelte ein Konzept zur systematischen Landesaufnahme. 1785 begann er mit der Sammlung von vorhandenen Karten aus Bayern. Allerdings musste er aus politischen Gründen seine Aktivitäten einstellen.

Dennoch nutzte Riedl die bereits vorhandenen Vermessungen. Auf dieser Basis veröffentlichte er den „Reise-Atlas von Baiern“ und den „Stromatlas von Baiern“. Bei der modernen, systematischen Vermessung Bayerns ab 1801 spielte Riedl eine entscheidende Rolle. Riedl war Mitbegründer des Topographischen Bureaus und oberster bayerischer Geometer.

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NACH 250 JAHREN - Von Napoleon und den Landtafeln zur Neuaufnahme des Landes

Als Napoleon 1800 in Bayern einmarschierte, nutzte er zur Orientierung das einzig vollständige Kartenwerk, die Tafeln Philipp Apians.

Schnell erkannte er, dass das Kartenwerk für militärische Zwecke ungeeignet war. Daraufhin gründete er in Nymphenburg die Commission des Routes. Er ließ Karten mit strategisch wichtigen Straßen und Wegen zeichnen, die ihm in der Schlacht von Hohenlinden (1800) schließlich den Sieg einbrachten.

Kurfürst Maximilian IV. Joseph griff die revolutionären Ideen des Kartenliebhabers Napoleon auf. 1804 beauftragte er das 1801 gegründete Topographische Bureau mit der Erstellung eines umfangreichen Kartenwerks im Maßstab 1: 50.000, den Topographischen Atlas des Königreiches Bayern.

Das Kartenwerk sollte nicht nur militärischen Zwecken dienen, sondern auch den Bürgern des Landes. Mit der Fertigstellung des Topographischen Atlas im Jahr 1867 wurden erst 300 Jahre später Philipp Apians Landtafeln qualitativ übertroffen.

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DER TOPOGRAPHISCHE ATLAS - vom Puzzle zur Einheit

Die Gründung des Topographischen Bureaus 1801 bildete die Grundlage für eine einheitliche Landesaufnahme Bayerns.

Zunächst verwendete man Inselkarten im Maßstab 1: 28.000. Sie waren in keinem einheitlichen Koordinatensystem eingebunden. Dies erschwerte die Zusammenführung der Einzelblätter, die auch als Vorlage zur Fertigung der Kupferplatten dienten.

1817 übernahm das Topographische Bureau die Blatteinteilung der Katastervermessung der Königlich Unmittelbaren Steuerkatasterkommission auch für den Topographischen Atlas.

Ein Positionsblatt im Maßstab 1:25.000 setzte sich aus 16 Katasterkartenblättern im Maßstab 1:5000 zusammen. Damit konnte der Arbeitsprozess deutlich vereinfacht werden. Hierbei arbeiteten in Bayern militärische und zivile Institutionen zusammen, was in der damaligen Zeit einzigartig war.

Das Koordinatensystem bezieht sich auf den nördlichen Turm (0-Punkt) der Münchner Frauenkirche.

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ERFOLGSGESCHICHTE - Erstbesteigung und Auszeichnung

Die Arbeit bei der Landesaufnahme war beschwerlich. Die Landvermesser mussten im unwegsamen Gelände arbeiten, in ungezieferverseuchten Hütten nächtigen und sich bei Wetterumschwüngen in Höhlen flüchten, um dort oft tagelang auszuharren.

1820 gelang im Zuge der Messarbeiten die erste nachgewiesene Besteigung der Zugspitze (2.962 m). Leutnant Joseph Naus (1793-1871), sein Messgehilfe Maier und der Bergführer Tauschl bestiegen für Arbeiten an der Werdenfelser Karte den höchsten Berg Deutschlands.

Das kartografische Werk des Topographischen Atlas von Bayern erhielt mehrfach Auszeichnungen:
1854 auf der Münchener Industrieausstellung die „Große Denkmünze“,
1862 bei der Weltausstellung in London die „Goldene Ehrenmedaille“ und
1873 bei der Weltausstellung in Wien die „Große Fortschrittsmedaille“.

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DIE FERTIGSTELLUNG - Einzigartig in Europa

1841 schloss man die umfangreichen Geländeaufnahmen ab. Die 981 zum Teil farbigen Positionsblätter im Maßstab 1:25.000 erfassten das Königreich Bayern einschließlich der linksrheinischen Pfalz. Sie bildeten die Grundlage für den Topographischen Atlas des Königreiches Bayern im Maßstab 1:50.000.

Kontroll- und Revisionsarbeiten, das Umsetzen in Stichvorlagen und die Herstellung der Kupferdruckplatten verzögerten zunächst die Fertigstellung.

1867 stand schließlich ein einheitliches Kartenwerk des Königreiches Bayern zur Verfügung: der „Topographische Atlas“. Er setzte sich aus insgesamt 112 Einzelblättern zusammen.

Noch während der Fertigstellung der Restblätter für den Topographischen Atlas begann man ab 1854 mit der Aktualisierung und Fortführung der bestehenden Karten. Man arbeitete barometrisch und trigonometrisch bestimmte Höhen ein und verzeichnete neue Eisenbahnlinien.

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DER TOPOGRAPHISCHE ATLAS - Weiterentwicklung und Innovation

Grundlage für den Topographischen Atlas wie für das uns heute bekannte Topographische Kartenwerk waren die Positionsblätter, die auch nach Fertigstellung des Topographischen Atlas fortgeführt wurden.

Viele Neuerungen führten zu einer Verbesserung der Karten:

  • 1872 wurde der Meter als neues Maß in Bayern eingeführt.
  • Technisch hochwertige Instrumente wie der Topometer und neuartige Barometer ermöglichten genauere Messungen.
  • Positionsblätter erstellte man mit der Photolithographie.
  • Zeichnungen erfolgten auf Spezialfolien.
  • Ab 1956 nutzte man die Schichtgravur auf Glasplatten.

 

Die Kartenwerke wurden zunehmend vielfältiger und farbiger.

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DIE HÖHENDARSTELLUNG - von Apians Maulwurfshügeln zum 3D-Effekt

Im 16. Jahrhundert veranschaulichte Philipp Apian in den Landtafeln die Berge in Form der „Maulwurfshügeldarstellung“. Die Karten des Topographischen Bureaus stellten die Geländeformen mit Schraffenstrichen dar. Man zeichnete in Richtung der Hauptneigung nach folgendem Prinzip: je steiler, desto dichter = dunkler.

Ab 1900 nutzte man geometrisch genau erfasste Höhenlinien. Im Gebirge ergänzte an den entsprechenden Stellen eine bildhafte Felsdarstellung die Geländeinformation. Durch den Wegfall der zum Teil dichten Schraffenbereiche verbesserte sich die Lesbarkeit der Karte erheblich.

Es war jedoch schwieriger, sich die Bergformen vorzustellen. Hier brachte die „Schummerung“ (Ausprägung von Bergrücken und Tälern mit Schatten eines fiktiven Sonnenstands aus NW) eine deutliche Verbesserung.

Die Verbindung von Schatteneffekten mit den Höhenlinien bot den Nutzern schließlich einen plastischen 3D-Effekt zur anschaulichen Interpretation der Karte.

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DIE GELÄNDEDARSTELLUNG - Höhenmessung aus Fotos

1892 erteilte das Topographische Bureau den Auftrag, alle Gletscher im Wettersteingebirge und den Berchtesgadener Alpen zu vermessen und im Maßstab 1:5000 zu kartieren.

Die Vermessung von Gletschern war schon immer schwierig und mit der Tachymetrie konnte man nur Gletscherzungen erfassen. Erst die terrestrische Photogrammetrie ermöglichte die Messung von unzugänglichen Geländepunkten. Sebastian Finsterwalder konstruierte dazu einen besonders leichten Phototheodoliten, der sowohl Kamera als auch Theodolit war. Damit legte er den Grundstein für die in den folgenden Jahren durchgeführten Massenuntersuchungen von Gletschern.

Die Erfindung des Stereoautografen 1907 bis 1908 ermöglichte die automatisierte Zeichnung von Höhenlinien auf Basis von Stereobildern. Die Vermessung mit vom Flugzeug aus aufgenommenen Bildern, die Luftbildphotogrammetrie, erlaubte schließlich eine noch schnellere und nun auch wirtschaftlichere Aufnahme und Kartierung.

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DIE DIGITALISIERUNG - von Bleistift und Tusche zu „Bits and Bytes“

Seit 1990 setzt die Bayerische Vermessungsverwaltung Geografische Informationssysteme (GIS) zur Vermessung ein. Elektronische Messinstrumente, GPS-Empfänger und Fernerkundungsverfahren dienen der Datenerfassung. Anfangs lagen digitale Karten nur auf CD oder DVD vor.

Seit 2010 bietet das Geoportal Bayern im Internet den zentralen Zugang zu Geodaten und Geodatendiensten. Aktuelle Geobasisdaten dienen der Planung unserer Zukunft, ganz im Sinne der E-Government-Strategie der Bayerischen Staatsregierung.

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WERTSCHÖPFUNG DURCH GEODATEN - GDI / Geoportal / OpenData

Das Geoportal Bayern
www.geoportal.bayern.de

Seit 2003 befasst sich die Bayerische Staatsregierung im Rahmen ihrer E-Government-Aktivitäten mit Geodaten. Die Geodateninfrastruktur (GDI) soll eine ressortübergreifende Bereitstellung der Geodaten gewährleisten.

Der Nutzer kann auf alle aktuellen Geodaten zugreifen, er kann die Dienste in seine Systemumgebung integrieren und muss sich dabei nicht um lokale Datenspeicherung kümmern.

Mit dem Geoportal Bayern www.geoportal.bayern.de besteht seit 2011 ein zentraler Zugang zu Geodaten, Geodatendiensten und Anwendungen unterschiedlicher Datenanbieter Bayerns. Dort sind Daten zum Denkmalschutz ebenso abrufbar wie Bauleitpläne oder
Bodenrichtwerte.

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BAYERNATLAS - Bayerns Geodaten von Apian bis heute auf einen Klick

Die „Große Karte“ und die Landtafeln Apians (16. Jh.)
Der Topographische Atlas des Königreiches Bayern (19. Jh.)
Der BayernAtlas (21. Jh.)
sind Meilensteine der kartografischen und topographischen sowie vermessungstechnischen Geschichte Bayerns.

Der BayernAtlas bietet ein in Deutschland einmaliges Angebot an Geodaten und Geodatendiensten für Verwaltung, Wirtschaft und Bürger. Er verspricht einen vielfältigen Einsatz.

Neben den bekannten Produkten der Bayerischen Vermessungsverwaltung finden Sie zum Beispiel Informationen über Biergärten, Schlösser, für Wintersportler die Standorte der Schanzen und Loipen, aber auch alle historischen Karten. Sie können Smartphone und Tablet uneingeschränkt einsetzen.

Mit der neu eingeführten IFRAME-Lösung lässt sich der BayernAtlas nun auch auf der eigenen Homepage implementieren.

Neugierig? Dann schauen Sie im Internet vorbei unter
www.bayernatlas.de

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