Die Bayerische Landesbibliothek Online wird seit einiger Zeit nicht mehr aktualisiert und schrittweise nach bavarikon umgezogen. Die Suche steht leider nicht mehr zur Verfügung. Auf den einzelnen Projektseiten der BLO finden Sie die direkten Verlinkungen zur neuen Präsenz der Angebote in bavarikon.
Exlibris der Bayerischen Staatsbibliothek
Kloster Schäftlarn: Exlibris unter Propst Johann Ecker, um 1545
Der lateinische Begriff 'Exlibris' (ex libris "aus den Büchern") bezeichnet meist kleinformatige druckgraphische Blätter, die als Besitzkennzeichen in Bücher eingeklebt werden und den Namen, das Monogramm oder Wappen des Eigentümers oder eine auf ihn bezügliche bildliche Darstellung enthalten. Die ältesten Exlibris stammen aus dem 15. Jahrhundert.
Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt die drittgrößte Exlibris-Sammlung in Deutschland. Sie ist nach Vorprovenienzen geordnet und enthält derzeit ca. 39.500 Blätter, die in 19 Teilsammlungen gruppiert sind. Neben Exlibris, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus Bibliotheksbeständen ausgelöst wurden, umfasst sie mehrere Privatsammlungen, die zu späterer Zeit in die Bibliothek gelangten, darunter die Nachlässe des Arztes Josef Klüber (1873-1936) und des Bibliothekars Ernst Freys (1863-1956) sowie die Sammlungen von Rudolf Freiherr von Hoschek (1887-1960), Hans Wanger (*1898/99), Emil Sulger-Gebing (1863-1923) und Aloys Fischer (1880-1937). Die Sammlung ist zum großen Teil in einem Kartenkatalog der Exlibris-Eigner und Künstler erschlossen, der im Lesesaal der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke benutzt werden kann.
Die aus dem Altbestand der Bayerischen Staatsbibliothek stammenden Exlibris werden in den Teilsammlungen Exlibris 1-3 aufbewahrt.
Literatur:
- Wiebke Herr, Exlibris als Provenienzmerkmale und eigenständige Druckgraphik: Sammlungen, Erschließungsstand, Nutzungspotential, in: Perspektive Bibliothek. Die Open Access-Zeitschrift der Münchner Bibliotheksreferendare Bd. 1, Nr. 1 (2012), S. 120-146 (→ PDF)
- Dieter Kudorfer, Das Exlibris als privates Sammelgut und die Exlibris-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek, in: Bibliotheksforum Bayern 11 (1983), S. 64-76 (→ PDF)
- Georg Meussgeier und Tobias Zwingmann, Süddeutsche Kloster-Exlibris des 15. bis 20. Jahrhunderts aus bayerischen und fränkischen Klöstern. Mit über 300 Abbildungen historischer Exlibris; aus den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek München, des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, des Archivs der Diözese Würzburg, der privaten Sammlung von Georg Meussgeier Kronach, Neustadt bei Coburg, 2015
- Friedrich Warnecke, Die deutschen Bücherzeichen (Ex-Libris) von ihrem Ursprunge bis zur Gegenwart, Berlin 1890 (→ Digitalisat)
Hinweise zur Benutzung
Alle Exlibris der Sammlung stehen als farbige Volldigitalisate in der Reihenfolge der Kartei zur Verfügung. Sie sind im Rahmen der BLO-Präsentation in der alphabetischen Reihung ihrer Provenienz geordnet. Jedem Exlibris ist dabei die vorhandene Gesamtzahl in der Kartei, sowie (falls dort vermerkt) die entsprechende Warnecke-Nummer zugeordnet.
Ein Download der Digitalisate im Adobe-PDF-Format ist möglich.
Angaben zum Projekt
Die Digitalisierung der Exlibrissammlung erfolgt durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke der Bayerischen Staatsbibliothek München. Digitalisiert wird dabei eine thematisch gewählte Auswahl an Exlibris, wobei der Hauptaugenmerk auf eine möglichst vollständige Bereitstellung aller in der Sammlung vorhandenen Variationen unter Auslassung von Dubletten liegt.
Die Bereitstellung der Digitalisate wird durch das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) der Bayerischen Staatsbibliothek gewährleistet.
Seit April 2012 wird mit den Exlibris kirchlicher Bibliotheken (Klöster, Stifte, Domkapitel) ein erster Teilbestand der Sammlung (aus der Teilsammlung Exlibris 2) im Rahmen der Bayerischen Landesbibliothek Online präsentiert.
Eine Erweiterung des Angebots befindet sich in Vorbereitung.
Zuletzt aktualisiert: 20. Januar 2017