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Urpositionsblätter der Landvermessung in Bayern

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Urpositionsblatt SchweinfurtBeginnend mit dem Jahr 1808 wurde ganz Bayern flächendeckend kartographisch erfaßt. Neben den Kataster-Uraufnahmen wurde das Gebiet Bayerns topographisch aufgenommen und in sogenannten Urpositionsblättern im Maßstab 1:25.000 kartiert. An dieser Stelle werden 902 Urpositionsblätter im Maßstab 1:25000 vollständig in digitaler Form veröffentlicht. Sie zeigen, mit wenigen Lücken, ein flächendeckendes Bild vom Bayern des frühen 19. Jahrhunderts

Dieses Angebot ist eine Ergänzung zu den ebenfalls in der BLO veröffentlichten 2400 Ortsblättern des 19. Jahrhunderts, die auf der Basis dieser Karten gezeichnet wurden.

 


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Urpositionsblatt Ingolstadt (Ausschnitt)Entstehung

Die in den Jahren 1817-1872 durch Umzeichnung der Originalaufnahmen gewonnenen Kartenzeichnungen 1:25000, Positionsblätter genannt, waren ursprünglich nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Sie sollten lediglich dem Kupferstecher als Grundmaterial und Stichvorlage für die Bearbeitung des Topographischen Atlasses 1:50000 dienen.

Wegen ihrer mehrfarbigen Ausführung (schwarze Schraffen und farbiges Detail) waren die Originalzeichnungen bei dem damaligen Stand der Reproduktionstechnik zur Vervielfältigung ungeeignet. Ab 1872 wurden die Originale so gestaltet, daß ihre photolithographische Vervielfältigung ermöglicht wurde.

 

Projektion, Blattschnitt und Numerierung

Die Abbildung der Positionsblätter beruhte wie die des Flurkartenwerkes auf der Soldnerschen Polyederprojektion. Je 4x4=16 auf 25000 verjüngte und in die Kartenebene ausgebreitete Aufnahmeblätter (Flurkarten 1:5000) wurden zusammengefügt und bildeten ein Positionsblatt. Der Flächeninhalt eines Positionsblattes betrug rund 87 Quadratkilometer. Der Blattschnitt des Kartenwerkes war wie der Blattschnitt der Flurkarten nach Groß- und Kleinkreisbogen gestaltet, die senkrecht bzw. parallel zum Hauptmeridian der Soldnerschen Bildkugel verlaufen.

Die Blätter konnten auch für weit vom Hauptmeridian entfernte Gebiete praktisch als Quadrate mit einer Seitenlänge von 37,36 cm (4x2334,87m) gelten. Sie waren fortlaufend numeriert; die Numerierung begann im Nordwesten des Landes und endete im Südosten.

 

Blatteckenwerte

Urpositionsblatt Schweinfurt (Ausschnitt)Die Blatteckenwerte der Positionsblätter decken sich nach der Projektionsart und nach dem Blattschnitt mit den Blattecken der entsprechenden Flurkarten in rechtwinklig-sphärischen (Soldner-)Koordinaten. Für den Eintrag des geographischen Einheitsnetzes und des vorläufigen Gauß-Krüger-Gitters in die einzelnen Kartenblätter waren von sämtlichen Blattecken geographische Einheitskoordinaten und vorläufige Gauß-Krüger-Koordinaten berechnet worden.

 

Inhalt und Ausführung

Das Kartenwerk war im Laufe der Zeit mancherlei Wandel unterworfen. Die Ausführung der einzelnen Blätter ist daher nicht einheitlich. Sie wechselte von der einfarbigen Ausgabe mit Schraffendarstellung bzw. Höhenliniendarstellung zur zweifarbigen und schließlich zur dreifarbigen Höhenlinienkarte. Mit Rücksicht auf die gleichzeitig zu bearbeitende Karte des Deutschen Reiches 1:100000 wurde auch die Zeichengebung diesem Kartenwerk angepaßt. Vom Jahre 1901 an wurde die Zeichenvorschrift dem Musterblatt für die preußischen Meßtischblätter angeglichen.

 

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Hinweise zur Benutzung

Die einzelnen Kartenblätter sind über die Übersichtskarte erreichbar.
Eine Zeichenerklärung für die Positionsblätter und den Topographischen Atlas stehen hier als pdf-Dokument zum Download bereit.
Alle hier gezeigten Kartenblätter sind als Nachdrucke erhältlich. Bitte wenden Sie für eine Bestellung an das Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung.

 

Angaben zum Projekt

"Urpositionsblätter der Landvermessung in Bayern" sind ein Gemeinschaftsprojekt des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung und der Digitalen Bibliothek der Bayerischen Staatsbibliothek im Rahmen des Portals Bayerische Landesbibliothek Online.

Das Angebot ist seit Dezember 2006 online.

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Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)