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Blockbücher aus bayerischen Sammlungen: Übersicht nach Werken
Die folgende Übersicht schlüsselt die Blockbücher der Sammlung nach ihren Inhalten auf. Innerhalb eines Werks werden die einzelnen Blockbücher nach den Siglen ihrer Ausgaben (nach Schreiber) angeordnet.→
Abecedarium
Das Blockbuch des so genannten ‚Abecedarium’ beginnt mit einem ABC, auf das zentrale lateinische Texte des christlichen Glaubens folgen: das Paternoster, das Ave Maria und das Apostolische Glaubensbekenntnis (Credo). Vermutlich ist der Druck um 1470 in Süddeutschland entstanden und fand als Katechismus im Schulunterricht Verwendung. Vom Münchener Exemplar sind nur zerschnittene Pergamentstreifen erhalten geblieben; ein weiteres ebenfalls fragmentarisches Exemplar befindet sich in London. Die Münchener Fragmente dienten als Lagenverstärkung in einer deutschen Handschrift (Cgm 593 - → Beschreibung von Schneider, 1978) und wurden aus deren Einband ausgelöst, um das Blockbuch zu rekonstruieren.
AL-00,01
|
München
|
Xylogr. 39 t |
Abecedarium
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland, Ulm?]
Provenienz: Ulm (?)
Weiterführende Informationen: |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
Die Erzählungen über das Leben und Wirken des Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Weltgericht sind in Handschriften, Blockbüchern und Inkunabeln häufig zusammen überliefert, da das Auftreten des Antichrist das nahe Weltende ankündigt und nach dem fünfzehnten Zeichen das Jüngste Gericht stattfindet. Der deutsche Bildertext, den die Blockbücher enthalten, stammt von einem unbekannten bayerischen Verfasser und entstand wohl um 1440-1450. Drei Blockbuch-Ausgaben sind bekannt. Von der ersten Ausgabe, die vermutlich in Nürnberg oder Augsburg um 1450 entstand, ist heute nur ein einziges vollständiges Exemplar erhalten, das in der Bibliothek Otto Schäfer in Schweinfurt aufbewahrt wird. Dort erläutert ein handschriftlicher Text die Bilder (chiroxylographische Ausgabe), die wie in den beiden nachfolgenden xylographischen Ausgaben meist aus zwei übereinander gestellten Bildszenen bestehen. Der erste typographische Druck erschien um 1482 (BSB-Ink A-559).
AN-00,01 |
Schweinfurt
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Xylo-A
|
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: [Franken/Nürnberg?]
Provenienz: |
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AN-01,01 |
München
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Xylogr. 1 |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland (Schwaben?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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AN-01,02 |
München
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Cim. 46 |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland (Schwaben?)]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
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AN-01,03 |
München
|
118325-118354 |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland (Schwaben?)]
Provenienz: |
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AN-01,04 |
München
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Xylogr. 1 a |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland (Schwaben?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AN-02,01 |
ehemals Schweinfurt
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Xylo-B
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Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: Nürnberg, Hans Briefmaler [d.i. Hans Sporer]
Provenienz: |
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AN-02,02 |
München
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Xylogr. 2 |
Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
deutsch Ausgabe: Nürnberg, Hans Briefmaler [d.i. Hans Sporer]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Apocalypsis
Die Apokalypse oder Offenbarung des Johannes bildet wegen ihres eschatologischen Charakters das letzte Buch des Neuen Testaments. Der Text schildert den endzeitlichen Kampf gegen die antichristlichen Mächte, an dessen Ende sich der göttliche Heilsplan erfüllt. Die Apokalypse gehört zu den am häufigsten kommentierten biblischen Büchern und ist auch in zahlreichen illuminierten Handschriften überliefert. Auf englische und französische Handschriften aus dem 13. bis 15. Jahrhundert werden die Blockbücher zurückgeführt, die in sechs verschiedenen Ausgaben erhalten sind. Auf den einzelnen Tafeln sind meist zwei bildliche Darstellungen übereinander angeordnet, die von lateinischen Texttafeln oder Schriftbändern mit Bibelzitaten und Auszügen aus einem Apokalypsen-Kommentar begleitet werden.
AP-02,01 |
München
|
Xylogr. 4 |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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AP-02,02 |
München
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Cim. 45a |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
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AP-02,03 |
München
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10773 a |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz: |
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AP-03,01 |
München
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Xylogr. 5 |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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AP-04,01 |
Nürnberg
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H 5781
|
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [o.O.]
Provenienz: Altbestand |
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AP-05,01 |
München
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Xylogr. 3 |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Deutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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AP-05,02 |
München
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Cgm 5448 |
Apocalypsis
lateinisch (nur deutsche handschriftliche Übersetzung erhalten) Ausgabe: [Deutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AP-05,03 |
München
|
Cim. 45 |
Apocalypsis
lateinisch Ausgabe: [Deutschland]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
Die 'Ars memorandi' ist ein mnemotechnisches Werk, mit dessen Hilfe sich der Betrachter den Inhalt der Evangelien ins Gedächtnis einprägen konnte. Es ist in drei Blockbuch-Ausgaben überliefert, in denen insgesamt 15 Gedächtnisbilder jeweils einer Texttafel auf einer Doppelseite gegenüber stehen. Auf den Texttafeln fassen lateinische Merksätze den Inhalt des Evangelientextes knapp zusammen, der auf der gegenüberliegenden Bildtafel visualisiert ist. Im Zentrum jedes Bildes steht das Symbol des jeweiligen Evangelisten (Mensch, Löwe, Stier und Adler für Matthäus, Markus, Lukas und Johannes), das nahezu das gesamte Bildfeld einnimmt. Es ist umgeben von kleineren Objekten, die ein zentrales Wort oder Ereignis des Evangelienkapitels symbolisieren und mittels der Kapitelnummer auf den Text bezogen sind. Die erste typographische Ausgabe erschien 1502 (VD16 P 1904).
AS-01,01 |
ehemals Schweinfurt
|
ehemals Xylo-C
|
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz: |
||
AS-01,02 |
München
|
Xylogr. 8 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AS-01,03 |
München
|
Xylogr. 11 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AS-02,01 |
München
|
Xylogr. 10 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AS-02,02 |
Bamberg
|
Inc.typ.Ic.IV.15 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz: |
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AS-02,03 |
München
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Cim. 47a |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
||
AS-03,01 |
München
|
Xylogr. 12 a |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AS-03,02 |
München
|
Cim. 47 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
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AS-03,03 |
München
|
Xylogr. 12 |
Ars memorandi per figuras evangelistarum
lateinisch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Ars moriendi
Die sogenannte 'Bilder-Ars moriendi' ist eine Erbauungsschrift, die in fünf Bildpaaren den Kampf der himmlischen und teuflischen Mächte um die Seele eines Christen an dessen Lebensende zeigt. Fünf Anfechtungen durch den Teufel, der die letzten Gedanken des Kranken zu beeinflussen sucht, stehen fünf Eingebungen des Engels gegenüber, der den Sterbenden auf den rechten Weg führen will. Den Abschluss bildet die Todesstunde, während der der Teufel weicht und die Seele in den Himmel aufgenommen wird. Der Text wurde vermutlich von einem französischen Geistlichen zu Beginn des 15. Jahrhunderts verfasst und zuerst als Blockbuch verbreitet. Die Bilder-Ars ist das Werk, von dem weltweit die meisten Blockbücher erhalten sind. Elf lateinische und zwei deutsche Blockbuch-Ausgaben sind überliefert. Das Thema wurde aber auch in zahlreichen typographischen Drucken aus ganz Europa behandelt.
AM-02,01 |
Pommersfelden
|
GK 5
|
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz: |
||
AM-04,01 |
München
|
Xylogr. 15 |
Ars moriendi(Mischexemplar: Bl. 1-2 Ausg. VII, Bl. 3-15 Ausg. IV)
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AM-04,02 |
München
|
Xylogr. 16 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AM-04,03 |
München
|
Cim. 51 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
||
AM-04,04 |
Nürnberg
|
Inc. 15014 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz: Altbestand |
||
AM-04,05 |
München
|
10773 d |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz: |
||
AM-04,06 |
Bamberg
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Inc.typ.Ic.IV.16/3 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz: |
||
AM-04,07 |
München
|
Xylogr. 17 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AM-04,08 |
München
|
Xylogr. 14 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: Zustand A: [Ludwig von Ulm?], Zustand A
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AM-13,01 |
München
|
Xylogr. 13 |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: [Rheinland (Niederrhein, Köln, Mainz?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AM-13,02 |
Memmingen
|
ohne Signatur |
Ars moriendi
lateinisch Ausgabe: [Rheinland (Niederrhein, Köln, Mainz?)]
Provenienz: |
||
AMd-07,01 |
München
|
Xylogr. 19 |
Ars moriendi
deutsch Ausgabe: Ulm, Ludwig [von Ulm]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AMd-07,02 |
München
|
Xylogr. 18 |
Ars moriendi
deutsch Ausgabe: Ulm, Ludwig [von Ulm]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
AMd-07,03 |
München
|
Xylogr. 15 |
Ars moriendi(Mischexemplar: Bl. 1-2 Ausg. VII, Bl. 3-15 Ausg. IV)
deutsch Ausgabe: Ulm, Ludwig [von Ulm]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Biblia pauperum
Die 'Biblia pauperum' oder 'Armenbibel' ist ein zentrales Werk der spätmittelalterlichen Typologie, das vermutlich im 13. Jahrhundert im südostdeutschen oder österreichischen Raum entstand. Der Titel tritt erst in spätmittelalterlichen Handschriften auf, bedeutet aber nicht, dass das Werk vor allem für Arme oder weniger Gebildete intendiert war. Es diente vielmehr der Vermittlung biblischen Wissens, indem es die Erfüllung des Alten durch das Neue Testament veranschaulichte. Im Mittelpunkt jeder Tafel steht eine christologische Bildszene des Neuen Testaments (Antitypus), die zwei alttestamentarische Bildszenen (Typen) flankieren und vier Prophetenbildnisse umgeben. In die Bilder sind kurze Texte integriert, so Titelverse, Prosaerläuterungen und Weissagungen der Propheten. Das Werk war in xylographischen und typographischen Drucken verbreitet. Die lateinische 'Biblia pauperum' ist in elf Blockbuchausgaben überliefert, von denen die frühen vermutlich in den Niederlanden entstanden sind. Etwa gleichzeitig, um 1462/1463, erschien bei Albrecht Pfister in Bamberg der erste Druck mit beweglichen Lettern (BSB-Ink B-502). Die ersten deutschsprachigen Blockbücher des Werks entstanden 1470 in Nördlingen und 1471 in Nürnberg.
BP-03,01 |
München
|
Xylogr. 29 |
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BP-03,02 |
Schweinfurt
|
Xylo-D
|
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz: |
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BP-04,01 |
ehemals Schweinfurt
|
Xylo-E
|
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande oder Niederrhein]
Provenienz: |
||
BP-06,01 |
München
|
Xylogr. 28 |
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande oder Niederrhein]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BP-10,01 |
München
|
Xylogr. 20 |
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Deutschland (Rheinland, Mainz, Straßburg?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BP-10,02 |
München
|
Xylogr. 27 |
Biblia pauperum
lateinisch Ausgabe: [Deutschland (Rheinland, Mainz, Straßburg?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-01,01 |
München
|
Xylogr. 22 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: Nördlingen, Friedrich Walther und Hans Hurning
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-01,02 |
München
|
Xylogr. 21 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: Nördlingen, Friedrich Walther und Hans Hurning
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-01,03 |
Nürnberg
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SuD 584
|
|
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: Nördlingen, Friedrich Walther und Hans Hurning
Provenienz: Altbestand |
|
BPd-01,04 |
München
|
Xylogr. 23 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: Nördlingen, Friedrich Walther und Hans Hurning
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-01,05 |
München
|
Xylogr. 24 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: Nördlingen, Friedrich Walther und Hans Hurning
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-02,01 |
München
|
Xylogr. 26 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: [Nürnberg], [Hans Sporer]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
BPd-02,02 |
München
|
Cim. 50 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: [Nürnberg], [Hans Sporer]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
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BPd-02,03 |
München
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Xylogr. 25 |
Biblia pauperum
deutsch Ausgabe: [Nürnberg], [Hans Sporer]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Canticum canticorum
Die beiden bekannten Blockbuch-Ausgaben des 'Canticum canticorum' basieren auf dem alttestamentarischen Hohelied des Königs Salomo, dessen Liebeslieder in der mittelalterlichen Auslegungstradition auf Christus als den Bräutigam und die Kirche, Maria oder die menschliche Seele als Braut bezogen wurden. Die 32 Tafeln mit jeweils zwei von Spruchbändern begleiteten Bildszenen geben etwa die Hälfte der Verse des biblischen Hohelieds wieder. Braut und Bräutigam stehen sich in verschiedenen Beziehungen gegenüber. Mehrfach ist die Braut auch alleine dargestellt und so in den Mittelpunkt gerückt, ähnlich wie im Hohelied, in dem sie die Lieder eröffnet und beschließt. Von den zwei lateinischen Blockbuch-Ausgaben sind jeweils etwa 15 Exemplare überliefert. Während handschriftliche Vorläufer oder typographische Ausgaben nicht bekannt sind, haben sich vergleichbare Bildfolgen als Wandmalereien oder in Form von Buchmalerei erhalten.
CC-01,01 |
Aschaffenburg
|
Inc. 160 |
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz: |
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CC-01,02 |
München
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Xylogr. 32 |
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
||
CC-01,03 |
München
|
Xylogr. 33 |
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Niederlande]
Provenienz: Freising
Weiterführende Informationen: |
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CC-02,01 |
München
|
Cim. 48 |
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Deutschland]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004
Provenienz: |
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CC-02,02 |
München
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Xylogr. 31 |
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Deutschland]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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CC-02,03 |
München
|
10773 b
|
Canticum canticorum
lateinisch Ausgabe: [Deutschland]
Provenienz: |
Chiromantie
Die Kunst, aus den Linien der Hand die Zukunft eines Menschen vorherzusagen, erklären zahlreiche spätmittelalterliche Handschriften und Drucke (vgl. z.B. BSB-Ink C-278). Die deutsche Übersetzung der Chiromantie, deren Zuschreibung an den Münchener Hofarzt Johannes Hartlieb umstritten ist, fand dagegen hauptsächlich als Blockbuch Verbreitung. Neben einer Einleitung mit Widmung an die Herzogin Anna, die Gemahlin Herzog Albrechts III. von Bayern, umfasst das Buch 44 Darstellungen von Händen. Die Bilder zeigen auf jeweils gegenüberliegenden Seiten eine linke (Frauen-) und eine rechte (Männer-)Hand mit Linien und anderen Markierungen, die in beigefügten Schriften in deutscher Sprache erläutert werden. Das deutschsprachige Blockbuch ist nur in einer Ausgabe bekannt. Einige Exemplare dieses Drucks weisen ein Impressum auf, in dem sich der Augsburger Formschneider und Buchbinder Jörg Schapf nennt; es ist jedoch ungeklärt, ob er die Holzschnitte selbst herstellte.
CH-00,01 |
Augsburg
|
Cim. 62 |
Chiromantie
deutsch Ausgabe: Augsburg, Joerg Schapf
Provenienz: |
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CH-00,02 |
München
|
Xylogr. 35 |
Chiromantie
deutsch Ausgabe: Augsburg, Joerg Schapf
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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CH-00,03 |
München
|
Xylogr. 36 |
Chiromantie
deutsch Ausgabe: Augsburg, Joerg Schapf
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Defensorium inviolatae virginitatis Mariae
Das Defensorium ist eine Verteidigungsschrift, die das Wunder der jungfräulichen Mutterschaft Mariens behandelt. Als Verfasser gilt der Wiener Dominikaner Franz von Retz (um 1343-1427). Das Werk ist in mehreren Handschriften, zwei Blockbuch-Ausgaben und einigen typographischen Drucken überliefert (vgl. z.B. BSB-Ink F-251). Insgesamt 60 Beispiele aus der Naturkunde, Geschichte, Mythologie und dem Alten Testament dienen als Argumente. In den Blockbüchern sind meist vier Exempelbilder auf einer Tafel dargestellt; daneben finden sich Darstellungen der Kirchenväter, der Verkündigung an Maria und der Geburt Christi. Die erläuternden Texte bestehen aus lateinischen Versen und knappen Hinweisen auf die schriftlichen Quellen. Das erste Blockbuch druckte Friedrich Walther in Nördlingen 1470. Die zweite Blockbuchausgabe, die ein Jahr später in Regensburg bei Johann Eysenhut erschien, enthält zwar den Namen des Verfassers und zusätzliche deutsche Verse, überliefert aber weniger Exempla.
Donatus: Ars minor
Die lateinische Grammatik des spätantiken Autors Aelius Donatus enthält eine dialogische Einführung in die Lehre von den acht Redeteilen. Im Mittelalter diente sie als elementares Lehrbuch für den schulischen Unterricht und war in einer Vielzahl von Abschriften, kommentierten Fassungen und Umarbeitungen verbreitet. Die 'Ars minor' gehörte ursprünglich zu den vier Büchern der 'Ars grammatica', ist aber häufig selbständig überliefert. Obwohl sicher viele Exemplare solcher intensiv benutzter Schulbücher verloren gegangen sind, haben sich über 60 Handschriften sowie zahlreiche typographische und xylographische Ausgaben erhalten. Anders als die meisten Blockbücher enthält der 'Donat' nur Text, aber mit Ausnahme einzelner historisierter Initialen keine bildlichen Darstellungen. Die Drucker griffen auf unterschiedliche Vorlagen zurück. So stellte Konrad Dinckmut in Ulm um 1476/77 ein Blockbuch nach einer handschriftlichen Vorlage her, während ein Blockbuch von 1485, das in Augsburg erhalten ist, auf der typographischen Ausgabe von Friedrich Creussner in Nürnberg basiert (BSB-Ink D-251).
DO-01,01 |
Augsburg
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Cim. 51 |
Aelius Donatus
|
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DO-02,01 |
Bamberg
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Inc.typ.N.VII.22 |
Aelius Donatus
|
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DO-02,02 |
München
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Xylogr. 53 n |
Aelius Donatus
|
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DO-03,01 |
München
|
Xylogr. 53 m |
Aelius Donatus
|
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DO-04,01 |
Würzburg
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I.t.f. CCLXVI |
Aelius Donatus
|
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DO-04,02 |
Kaufbeuren
|
V 2208 |
Aelius Donatus
|
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DO-04,03 |
Nürnberg
|
SuD 585
|
Aelius Donatus
|
Kalender des Ludwig von Basel
Nur in einem Exemplar des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg hat sich dieses deutschsprachige Kalendarium erhalten, das 32 Tafeln umfasst, darunter Tabellen mit Anleitungen für den Aderlass und zur Errechnung des Sonntagsbuchstabens, der goldenen Zahl sowie des Beginns der Fastenzeit. Die Informationen basieren auf dem Kalender des Johannes Regiomontanus. Möglicherweise handelt es sich bei dem Herausgeber, der als 'Ludwig von Basel' bezeichnet ist, um den Karten- und Heiligenmaler Ludwig Bottschuch, der 1478 in Basel Meister wurde, dem aber keine Werke sicher zugeschrieben werden können.
KA-00,01 |
Nürnberg
|
Inc. 34032 |
Kalender des Ludwig von Basel
deutsch Ausgabe: [Basel]
Provenienz: |
Meinradslegende
Der hl. Meinrad lebte im 9. Jahrhundert als Mönch auf der Insel Reichenau und später als Einsiedler im Etzelgebirge. Seine Lebensgeschichte wurde vermutlich schon kurz nach seinem Tod aufgezeichnet. Im 14. Jahrhundert entstand eine erheblich erweiterte Fassung, die 'Vita sancti Meinradi martyris', die auch ins Deutsche übersetzt wurde und weite Verbreitung fand. Auf dieser späteren Legendenversion basieren sowohl das nur in zwei Exemplaren erhaltene deutschsprachige Blockbuch, das vermutlich kurz vor 1466 im Auftrag des Stifts Einsiedeln in Basel gedruckt wurde, als auch die späteren typographischen Ausgaben (vgl. z.B. BSB-Ink P-27).
ME-00,01 |
München
|
Xylogr. 47 |
Meinradslegende
deutsch Ausgabe: [Oberdeutschland oder Schweiz]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Mirabilia Romae
Den Titel 'Mirabilia Romae' tragen einerseits Texte, die kurze Beschreibungen der antiken Bauwerke Roms bieten, andererseits aber auch Blockbücher, die eine 'Historia et descriptio urbis romae' enthalten. Dieser Text konnte als Pilgerführer verwendet werden, da er eine Liste der römischen Herrscher und ein Verzeichnis der Kirchen Roms mit ihren Reliquien und Ablässen bietet. Wann und wo die deutschsprachige Blockbuch-Ausgabe entstand, ist unklar. Zwar datieren die ersten deutschen Übersetzungen aus dem 14. Jahrhundert, der älteste deutsche Druck erschien aber erst im Jahr 1481 (BSB-Ink I-157), während des Pontifikats von Papst Sixtus IV. Die 'Mirabilia' sind eines der umfangreichsten Blockbücher, dessen 182 Holzschnitt-Tafeln allerdings fast nur Texte wiedergeben. Nur fünf Tafeln enthalten bildliche Darstellungen, darunter die Geschichte der Gründung Roms durch Romulus und Remus, das Schweißtuch der Veronika sowie zwei Papstwappen.
MI-00,01 |
München
|
Xylogr. 50 |
Mirabilia Romae
deutsch Ausgabe: [Rom?]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Planetenbuch
Die sieben Planeten, die gemäß dem geozentrischen Weltbild des Mittelalters um die Erde kreisen, sind Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Den Einfluss der Planeten auf den Menschen behandeln spätmittelalterliche Texte, die meist mit einer allgemeinen Einleitung über die Natur der Planeten beginnen und dann die Eigenschaften und Tätigkeiten der so genannten Planetenkinder charakterisieren. Fünf Blockbuch-Ausgaben sind bekannt. Im vollständigen Schweinfurter Exemplar beginnt die Planetenfolge mit Saturn als erdfernstem Planeten und endet mit dem Mond (Luna) als erdnächstem Planeten. Die Fragmente eines deutschsprachigen Blockbuchs aus der Kirchenbibliothek Schwabach enthalten nur die Bilder von Saturn und Luna mit Erklärungen.
PL-01,01 |
Schwabach
|
33/121 |
Planetenbuch
deutsch Ausgabe: [Schwaben]
Provenienz: Nürnberg |
||
PL-02,01 |
Schweinfurt
|
Xylo-G
|
Planetenbuch
deutsch Ausgabe: [Basel]
Provenienz: |
Rechenbuch
Nur in einem einzigen Exemplar in der Staatsbibliothek Bamberg ist ein xylographisch gedrucktes Rechenbuch erhalten geblieben, das um 1471/1482 datiert wird und auf 24 Tafeln neben Tabellen zum Einmaleins und für die Umrechnung der Maße vor allem kaufmännische Rechenaufgaben und ihre Lösungen zusammenstellt. Die didaktische Aufbereitung und die deutsche Sprache legen die Vermutung nahe, dass das Rechenbuch in der Schule oder bei der kaufmännischen Ausbildung Verwendung fand. Der Verfasser griff auf die in den Jahren 1455-1464 entstandenen Schriften des Regensburger Benediktiners Friedrich Gerhart zurück, in denen das mathematische Wissen der Zeit, insbesondere aus italienischen Quellen, kompiliert zur Verfügung stand.
RE-00,01 |
Bamberg
|
Inc.typ.Ic.I.44 |
Rechenbuch
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz: |
Regiomontanus: Kalender
Johannes Müller aus Königsberg in Franken (Regiomontanus) gilt als einer der bedeutendsten Mathematiker und Astronomen des 15. Jahrhunderts. Zu seinen naturwissenschaftlichen Werken gehört ein Kalender, den Regiomontanus 1474 in seiner eigenen Nürnberger Druckerei erstmals in einer lateinischen und einer deutschen Fassung herausbrachte, die mit beweglichen Lettern hergestellt waren und seinen hohen Qualitätsansprüchen genügten (BSB-Ink R-68 und R-78). Der Kalender behandelt insbesondere die Mondphasen und Mondfinsternisse sowie die täglichen Mond- und Sonnenkonstellationen und bietet neu berechnete Positionsangaben mit genauen Zeitbestimmungs- und Umrechnungstabellen für die Jahre 1475-1531, die für die Seefahrt der Zeit wichtige Navigationshilfen darstellten. Die deutschsprachige Blockbuchausgabe stellt einen Nachschnitt der typographischen Ausgabe dar und erschien kurz nach dieser bei Hans Sporer in Nürnberg. Sie enthält neben den Mondtafeln am Ende des Werks Abbildungen von astronomischen Instrumenten und einem Aderlassmann mit den zwölf Tierkreiszeichen.
RK-01,01 |
Erlangen - Nürnberg
|
Cim. M 17 |
Regiomontanus
|
||
RK-01,02 |
München
|
Xylogr. 46 |
Regiomontanus
|
||
RK-01,03 |
ehemals Schweinfurt
|
Xylo-F
|
Regiomontanus
|
||
RK-01,04 |
München
|
Cim. 40 |
Regiomontanus
|
||
RK-01,05 |
München
|
Xylogr. 45 |
Regiomontanus
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Speculum humanae salvationis
Wie die 'Biblia pauperum' kombiniert das 'Speculum humanae salvationis' ('Spiegel des menschlichen Heils') Szenen aus dem Alten und Neuen Testament in typologischer Gegenüberstellung und fand sehr weite Verbreitung. Etwa 300 lateinische Handschriften, zwei lateinische und zwei niederländische Blockbücher und zahlreiche Inkunabelausgaben (vgl. BSB-Ink S-509 und S-510) sind erhalten, hinzu kommen Übersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Anders als in der 'Biblia pauperum' sind jedem Antitypus des Neuen Testaments im 'Heilsspiegel' jeweils drei Typen des Alten Testaments beigeordnet. Als Verfasser der erweiterten Fassung gilt der Dominikaner Ludolf von Sachsen (gest. 1378). Die erste Blockbuch-Ausgabe umfasst 58 Tafeln und wurde als typo-xylographischer Mischdruck hergestellt, wobei die Illustrationen im oberen Drittel der Seiten in hellbrauner Farbe mittels eines Reibers, der Text jedoch mit beweglichen Lettern und in Druckerschwärze mittels einer Presse gedruckt wurden.
SH-01,01 |
München
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Cim. 52 |
Speculum humanae salvationis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande (Utrecht?)]
→ Beschreibung Lengenfelder 2004 Provenienz: Niederaltaich, Benediktinerabtei St. Mauritius, Ingolstadt-Landshut-München, Universitätsbibliothek |
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SH-01,02 |
München
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Xylogr. 37 |
Speculum humanae salvationis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande (Utrecht?)]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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SH-01,03 |
München
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10669 a-b |
Speculum humanae salvationis
lateinisch Ausgabe: [Niederlande (Utrecht?)]
Provenienz: |
Symbolum apostolicum
Das Apostolische Glaubensbekenntnis oder Credo ist wesentlicher Bestandteil der katholischen Liturgie und wird an den Sonntagen und Hochfesten vom Priester und den Gläubigen gemeinsam gesprochen. Den Bildtafeln der vier bekannten Blockbuch-Ausgaben in lateinischer und deutscher Sprache liegt eine Tradition zugrunde, der zufolge jeder der zwölf Sätze des Glaubensbekenntnisses auf einen der Apostel zurückgeht. Eine bildliche Darstellung und Bibelzitate verdeutlichen dies. Die einzelnen Glaubensbekenntnisse werden auf den Tafeln meist durch eine, manchmal auch zwei Bildszenen veranschaulicht. In diesen stehen den Aposteln, die das Neue Testament vertreten, oft alttestamentarische Propheten als typologische Vorbilder zur Seite, deren Sprüche auf das Credo bezogen werden.
SA-03,01 |
München
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Xylogr. 40 |
Symbolum apostolicum
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland (Landshut?)]
Provenienz: Weiterführende Informationen: BSB-Forschungsdokumentation Handschriften |
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SA-04,01 |
München
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Cgm 7248,
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Symbolum apostolicum
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland]
Provenienz: Weiterführende Informationen: BSB-Forschungsdokumentation Handschriften Cgm 7248: Digitalisat der Handschrift |
Totentanz
Der 'Totentanz', von dem erst seit dem 15. Jahrhundert Bild- und Textzeugen überliefert sind, ist in zwei verschiedenen, voneinander unabhängigen Blockbuch-Ausgaben bekannt, die nur in jeweils einem Exemplar in Heidelberg und München erhalten geblieben sind. Das Münchener Blockbuch ist ein Fragment; die Bildtafeln wurden ausgeschnitten und auf ein Trägerpapier aufgeklebt und der deutsche Text noch im 15. Jahrhundert handschriftlich ergänzt. Dieser basiert auf der Übersetzung des Augsburger Humanisten Sigismund Gossembrot (1417- nach 1488), der ältesten Totentanzfassung im deutschen Sprachraum. 24 Personen, die jeweils einen Stand vertreten und in hierarchisch absteigender Rangfolge auftreten, werden mit dem Tod konfrontiert oder von diesem in den Tanz gezogen; Reflexionen über Leben und Tod in Wechselreden begleiten die Bilder. Der erste typographische 'Totentanz' erschien um 1488 (BSB-Ink T-398).
TT-02,01 |
München
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Xylogr. 39 |
Totentanz
deutsch Ausgabe: [Süddeutschland?]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
sog. "Zeitglöcklein" (Franziskanisches Tagzeitenblockbuch)
Das nur in einem einzigen Exemplar der Staatsbibliothek Bamberg erhaltene Blockbuch umfasst 32 Holzschnitte, von denen 28 aus einem Bild bestehen, unter dem ein kurzer Erläuterungstext in deutscher Sprache platziert ist; nur vier Seiten enthalten ausschließlich Text. Der Druck enthält weder Angaben zum Verfasser des Texts noch einen Werktitel. In der älteren Forschungsliteratur wurde das Blockbuch als deutsche Fassung des Andachtsbuchs 'Horologium devotionis circa vitam Christi' identifiziert, als dessen Verfasser ein Dominikanerpriester namens Berthold gilt und das in über 20 Handschriften in deutscher und lateinischer Sprache sowie in Drucken überliefert ist (vgl. BSB-Ink B-392 und B-395).
Das Blockbuch weist jedoch erhebliche inhaltliche Abweichungen von Bertholds Werk auf. An mehreren Stellen wird auf den hl. Franziskus und seinen Orden Bezug genommen, so dass nach Sabine Griese (Leipzig) franziskanische Laien(brüder) als Adressaten in Frage kommen. Ihnen bietet das Werk Anleitung zum Tagzeitengebet, das auf die Passion Christi konzentriert ist. Die xylographische Ausgabe entstand vermutlich in Süddeutschland um 1475.
ZE-00,01 |
Bamberg
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Inc.typ.Ic.I.45a/2 |
sog. "Zeitglöcklein"
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Andere Xylographa
Ab anno d[o]m[ini] 1478 Hec tabula incipitur Et durat usq[ue] 1496
Bamberg
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VI F 67 |
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Ab anno d[o]m[ini] 1478 Hec tabula incipitur Et durat usq[ue] 1496
Einblattdruck lateinisch Ausgabe: [Nürnberg?], [Glockendon-Werkstatt? Hans Sporer?]
Provenienz: unbekannt |
Ars et modus contemplativae vitae
Die 'Ars et modus contemplativae vitae' eröffnet einen Druck mit fünf kürzeren religiös-erbaulichen Texten in lateinischer Sprache, die mit beweglichen Lettern (typographisch) gedruckt wurden. Sie enthält eine Betrachtung der Glaubensinhalte, denen für das kontemplative Leben zentrale Bedeutung zukommt. Am Anfang und Ende des Drucks stehen insgesamt drei Holzschnitt-Tafeln mit bildlichen Darstellungen, die der Meditation dienen. Der einzigartige xylotypographische Mischdruck erschien 1473 in Nürnberg bei Friedrich Creussner. In vielen der 17 erhaltenen Exemplaren (ISTC ia0114000) fehlen allerdings die Holzschnitt-Tafeln; sie werden deshalb im Projekt nicht berücksichtigt.
AR-00,01 |
München
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Xylogr. 38 |
Ars et modus contemplativae vitae
lateinisch Ausgabe: [Nürnberg], [Friedrich Creussner]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
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AR-00,02 |
München
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Clm 23873,
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Ars et modus contemplativae vitae
lateinisch Ausgabe: [Nürnberg], [Friedrich Creussner]
Provenienz:
Weiterführende Informationen: |
Folz: Wem der geprant wein nutz sey oder schad vn[d] wie er gerecht oder falschlich gemacht sey
Bamberg
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JH.Inc.typ.IV.322 |
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[Hans Folz]
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Historia sanctae crucis
HI-00,01 |
Nürnberg
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H 6411 und H 6412
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Historia sanctae crucis
lateinisch Ausgabe: [Belgien oder Oberrhein?]
Provenienz: |
Kalender des Konrad Kachelofen
Nürnberg
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HB 8827
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Konrad Kachelofen
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Passio
PA-00,01 |
Nürnberg
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StN 13809-13833
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Passio
italienisch Ausgabe: [Nürnberg (?)]
Provenienz: |
Regimen moralitatis
Bamberg
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JH.Inc.typ.IV.323 |
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Regimen moralitatis
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Zuletzt aktualisiert: 07. Januar 2020