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Liber...censualium: Digitale Edition - Marginalien: Einführung

Liber censualium: fol.27v mit der ältesten datierten Marginalie (1242).Liber censualium: fol.27v mit der ältesten datierten Marginalie (1242).

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Der Basistext des Liber censualium (LC) wurde auf den Seiten 2-11, 12-25v, 27-30v, 31v und 34r-v durch Marginalien ergänzt, die von unterschiedlichen Händen geschrieben sind. Es handelt sich dabei überwiegend um Eintragungen von Namenreihen späterer Freisinger Zensualen, durch welche der Besitzstand aktualisiert werden sollte. Allerdings wurden hierbei auch einige Traditionsnotizen auf den unteren Blatträndern nachgetragen, die im Haupttext nicht erfasst sind. Diese Traditionsnotizen sind im Gegensatz zu den Namenreihen teilweise datiert: die älteste auf das Jahr 1242 (f. 27v, TF 1801), die jüngste auf das Jahr 1264 (f. 13v, TF 1811). Diese Datierungen dienten Theodor Bitterauf als Eckdaten für die chronologische Einordnung der Namenreihen und der undatierten Traditionsnotizen, die er unter der Nummer 1802 (TF 1802) nach Folioangaben summarisch ediert hat; in diesen Texten finden  sich aber keine Datierungen. Die auf den unteren Blatträndern des LC verschriftlichten, datierten Traditionsnotizen hat Bitterauf selektiert und entsprechend dem damals üblichen Schema der chronologischen Reihung gesondert, ohne Bezug zum Kontext ediert.

Zwischen dem Haupttext des LC und den Marginalien ergibt sich nur teilweise ein inhaltlicher Bezug. Häufig wurde der Platz ausgefüllt in der Absicht, einen Kleintext in das Kompendium zu inserieren. Dies wird deutlich an den auf den unteren Blatträndern Seiten übergreifend verschriftlichten Texten: auf f. 3v-4, f. 5v-6, f. 21v-22, f. 22v-23.

 

Adelheid Krah (IÖG, Universität Wien)